„The Big Greek“ in Uedem!

Uedem. Stolze 75 Jahre wird der Uedemer Schachklub in diesem Jahr alt. Ein viel gelobtes Jubiläumsbuch ist erschienen, eine gelungene Jubiläumsfeier hat stattgefunden. Nun geht es im Jahresprogramm mit dem nächsten „Highlight“ weiter.
Großer Besuch ist dann beim Uedemer Schachklub angesagt: Am Wochenende vom 10. auf den 11. Juni gastiert Georgios Souleidis mit einer zweitägigen Schach-Show in Uedem. Besser bekannt ist Georgios Souleidis unter seinem Markennamen „The Big Greek“. In der Corona-Pandemie startete er durch. Mit inzwischen 137 000 Abonnenten auf seinem Schachkanal bei „You Tube“ wurde er zum Schach-Streamer Nr. 1 in Deutschland. Mit 1,8 Millionen Views für „Die Goldenen Eröffnungsregeln“ produzierte „The Big Greek“ das bisher erfolgreichste Schachlehrvideo auf YouTube. Der 50-jährige Internationale Schachmeister wird in Uedem auf seine bekannt unterhaltsame Art viele Geheimnisse rund um das königliche Spiel lüften. Interessierte aller Altersklassen und Spielstärke sind eingeladen, an diesem kostenlosen Seminar teilzunehmen. Teil „eins“ läuft am Samstag, dem 10.06.2023 von 10 bis 16 Uhr, Teil „zwei“ am Sonntag, dem 11.06.2023 von 10 bis 14 Uhr. Beide Veranstaltungen finden im Pfarrheim Uedem, Agathawall 12, statt.
Anmelden kann man sich auf der homepage des Uedemer Schachklubs oder bei „gerritss@uedemer-schachklub.de“.

Heinz Aldenhoven

2023-05-21T21:20:51+02:0017 Mai, 2023|Aktuelles, Pressebericht|Kommentare deaktiviert für „The Big Greek“ in Uedem!

Uedemer Schachklub eröffnet Jubliäumsjahr

Uedem. Zum Auftakt der Feiern zum 75. Geburtstag des Uedemer Klubs war hoher Besuch angesagt:  der ehemalige deutsche Weltklassespieler Dr. Robert Hübner gab am Samstag ein Uhrensimultan gegen acht Uedemer Schächer. Dabei hatte Hübner lediglich 15 Minuten Zeit pro Gegner, während diese satte zwei Stunden Bedenkzeit pro Person bekamen. Da musste doch was möglich sein! Aber schon nach zwei Stunden stellten Rainer Aymans, Ralf Pöss, Thomas Kammann und Marvin Trappe den Kampf ein. Förmlich überrannt vom Großmeister gaben sie auf.

Wie erwartet leisteten die Spieler der ersten Mannschaft weit größeren Widerstand. Zwar musste auch Raphael van Weegen nach zähem Kampf aufgeben, aber Stefan Rettenbacher, Lars Günther und Willem Zwikker stellten die Schachlegende vor Probleme. Insbesondere Zwikker, der sich eigentlich vom aktiven Schachsport zurückgezogen hatte, glänzte. Ein fulminanter Angriff seinerseits sollte eigentlich zu einem Matt führen. Zur Überraschung der zahlreichen Zuschauer bot der Uedemer aber ein Remis an, das Hübner ungläubig entgegen nahm. „Ich hatte leider zu wenig Bedenkzeit, um den Deckel zuzumachen!“, so das Fazit von Willem Zwikker. Auch die beiden anderen Partien endeten friedlich, so dass Hübner letztendlich deutlich 6,5 zu 1,5 gewann.

Am Tag darauf, dem 12. März 2023 – punktgenau 75 Jahre nach Gründung des Klubs –, feierte der Verein im Saal Lettmann sein Jubiläum. Der Großmeister Robert Hübner, der schon 1963 beim Internationalen Uedemer Schachturnier als 14-jähriger antrat und auch später häufiger in Uedem spielte, war an diesem Tag Ehrengast auf der Veranstaltung. Diese moderierte Torsten Papke souverän. Er führte die 100 Gäste durch ein abwechslungsreiches Programm. Ein Interview mit dem Bürgermeister Rainer Weber, kleine Talkrunden und eine satirische Einlage von Carlo Heiming ließen keine Langeweile aufkommen. Mit dem inzwischen 85-jährigen Professor Dr. Helmut Cox hatten die Organisatoren einen Zeitzeugen aufgetrieben, der die Situation der Nachkriegszeit, in die die Gründung des Vereins fällt, anschaulich beschreiben konnte. Hans-Josef Arts stellte das hervorragende Jubiläumsbuch „Ein Verein packt aus“ vor. Ulla Terschlüsen und Heinz Aldenhoven berichteten von den fast 30 Schachreisen in 50 Länder auf vier Kontinenten. Lars Günther ließ die Jugendarbeit Revue passieren und Jenny Bergmann erzählte vom Mädchen- und Frauenschach. Die gelungene Feier, musikalisch begleitet von Michael Jakubowski am Keyboard, klang mit einem Mittagsbuffet aus.

Fazit: Das Organisationkomitee, bestehend aus Johannes Janßen, Sven Gerrits, Hans-Josef Arts und Heinz Aldenhoven, hatte hervorragende Arbeit geleistet!

Heinz Aldenhoven

 

Robert Hübner (2. v. l) und seine Gegner

Torsten Papke (r.) im Gespräch mit Ulla Terschlüsen und Heinz Aldenhoven

2023-03-16T21:30:57+01:0016 März, 2023|Aktuelles, Pressebericht|Kommentare deaktiviert für Uedemer Schachklub eröffnet Jubliäumsjahr

Schachausstellung Hohe Mühle Uedem

75 Jahre Uedemer Schachklub

Ausstellung in der Hohen Mühle Uedem

Uedem. Am 12.März 1948, also vor genau 75 Jahren, wurde der Uedemer Schachklub im „Haus Franken“ gegründet. (Die Original-Einrichtung des Thekenbereichs der ehemaligen Uedemer Gaststätte findet man heute noch im „Niederrheinischen Museum Kevelaer“.) Im aktuellen Jubiläumsjahr 2023 sind einige Veranstaltungen geplant, über die wir noch berichten werden.

Den Anfang macht die Ausstellung „75 Jahre Uedemer Schachklub“ in der Hohen Mühle. Den gesamten März über präsentiert der Verein, der inzwischen über 90 Mitglieder hat, seine Geschichte in Wort und Bild. Als Sahnehäubchen kommt obendrauf eine Ausstellung des Grafikdesigners Bernd Besser. Von 2005 bis 2008 begleitete er die Simultantournee des Deutschen Schachbundes mit seiner Ausstellung Schachbilderwelten durch 64 Städte Deutschlands. Ein Teil der Ausstellung war anlässlich der Schacholympiade in Dresden zu sehen. Seine „Schachbilderwelten“ für Uedem bestehen aus 20 Motiven, die nicht nur den schachkundigen Besucher interessieren dürften. Bei freiem Eintritt kann man sonntags ab 14.30 Uhr in der Hohen Mühle vorbeischauen. Zeitgleich bietet das Mühlenteam Kaffee und Kuchen an.  

 

Heinz Aldenhoven

2023-03-05T17:36:06+01:0005 März, 2023|Aktuelles, Pressebericht|Kommentare deaktiviert für Schachausstellung Hohe Mühle Uedem

Schach-Schulmeisterschaft des Kreises Kleve 2022

Uedem. Schwerstarbeit fürs Bürgerhaus: 300 Mal Pommes mit Würstchen! Schwerstarbeit auch für den Uedemer Schachklub bei der Schul-Schach-Kreismeisterschaft mit 300 jungen Nachwuchsspielern! Die alle unter einen Hut zu bringen, war die Kunst von Organisationschef Lars Günther, Turnierleiter Raphael van Weegen und Wirtin Ulrike van Laak.

Aber die Uedemer haben ja Routine! Bereits 18 Mal in Folge wurde dieses große Turnier im November in Uedem ausgetragen. Dann kam – pandemiebedingt – eine zweijährige Zwangspause. Deshalb rechneten die Organisatoren vom Uedemer Klub in diesem Jahr nicht mit so großem Andrang. Auch der Mann, der im Hintergrund die Fäden zieht, Harald Hackforth vom Kreisschulamt, war überrascht. Zum Glück konnte das Pfarrzentrum in letzter Minute „hinzu gemietet“ werden, um die Massen unterzubringen.

Insgesamt waren 56 Mannschaften aller Schulformen am Start. Bei der Siegerehrung schöpfte das Freiherr-vom-Stein Gymnasium Kleve den Rahm ab. Gleich in drei Klassen (WK 2, 3 und 4) stellten sie die Siegermannschaft. In der Gruppe der Ältesten (Oberstufe) gewann das Städtische Gymnasium Goch. Bei den jüngsten Strategen, den Grundschülern, siegte erstmals die St. Luzia Grundschule aus Walbeck. Sie löste damit überraschend den bisherigen Dauersieger, die Brüder-Grimm-Schule aus Issum, ab.

Fazit des Orga-Chefs Lars Günther vom Ausrichter, dem Uedemer Schachklub: „Es lief wie immer prima! Erneut eine tolle Werbung für den Schul- und den Schachsport.“ Dank der Spende der Sparkasse Rhein-Maas konnten die hungrigen Mäuler in der Mittagspause gestopft werden.

Bei der Siegerehrung (v.l.): Simon Gey (Sparkasse), Lars Günther und Raphael van Weegen (beide Uedemer Schachklub)

 

Heinz Aldenhoven

 

2022-11-15T17:30:24+01:0015 November, 2022|Aktuelles, Pressebericht|Kommentare deaktiviert für Schach-Schulmeisterschaft des Kreises Kleve 2022

Schlussbericht Saison 2022

Uedem. Großes Stühlerücken im Uedemer Schachklub! Vier altgediente Senioren gönnen sich eine Pause von den Mannschaftsturnieren. Die immer noch spielstarken Heinz Aldenhoven, Willem Zwikker, Uwe Heinz und Carlo Heiming-Groß machen vorerst Schluss. „Es mangelt uns nach Jahrzenten am Brett an Motivation“, so Zwikker. Aldenhoven ergänzt: „Wir brauchen eine schöpferische Pause.“ So ergibt sich eine Chance, die entstandene Lücke in der ersten Mannschaft durch jüngere, ehrgeizige Spieler zu füllen. Mit den „neuen“, Stefan Tenelsen-Rettenbacher, Raphael van Weegen, Michael Vennhoff und Holger Disse, hofft man auf den Aufstieg in die Regionalliga. „Seit Jahren werden wir als Favorit gehandelt, sind aber immer wieder gescheitert“, so Spitzenspieler Stefan Arts, „vielleicht klappt es ja nun!“ Neben diesen fünf oben genannten komplettieren Peter Niemann, Fynn Paul und Lars Günther das Team.

Wie man Aufstieg macht, zeigte die fünfte Mannschaft Uedems in der soeben beendeten Saison in der Kreisliga. Nach fünf Spielen mit fünf Siegen behielt man eine „weiße Weste“ und stieg unangefochten auf. Mannschaftsführer Frank Schweitzer ist stolz auf seine Truppe und betont: „Mit Nicolae Railean hatten wir auch den erfolgreichsten Spieler des Vereins in unseren Reihen.“ Railean gewann alle Partien und wurde somit „Spieler des Jahres“ im Uedemer Klub.

Nunmehr sechs Mannschaften bringt der hiesige Verein für die neue Saison 2022/23 an den Start.

Der Uedemer Schachklub, der im nächsten Jahr sein 75-jähriges Vereinsbestehen feiern darf, drückt die Daumen.

 

Heinz Aldenhoven

2022-09-01T16:41:49+02:0001 September, 2022|Aktuelles, Pressebericht|Kommentare deaktiviert für Schlussbericht Saison 2022

Einzelturniere 2021 / 2022

Uedem. Quasi „Hals über Kopf“ übernahm Raphael van Weegen nach dem überraschenden Tod von Josef Schenk dessen Amt als Turnierleiter. Unter seiner Regie standen also nun die vereinsinternen Turniere des Uedemer Schachklubs. Trotz dieser organisatorischen Belastung nahm er selbst an allen Wettkämpfen teil und sorgte für die Überraschung. Er wurde nicht nur Zweiter bei der Meisterschaft und beim darauf folgenden Pokalturnier; er krönte seinen Erfolgslauf auch noch mit dem Gewinn der Blitzmeisterschaft.

Vereinsmeister wurde bereits zum dritten Mal Stefan Rettenbacher vor Raphael van Weegen und Rainer Aymans. Bester Jugendlicher war Bent Basten auf dem fünften Platz, erfolgreichste Dame wurde Kathlie Rettenbacher auf Rang acht.

Schon zum neunten Mal gewann Lars Günther den Vereinspokal. Im Finale setze er sich allerdings erst nach Verlängerung gegen van Weegen durch.

Das Blitzturnier war dann die Spezialdisziplin von van Weegen. Bei fünf gewerteten Wettkämpfen ging er jeweils als Sieger vom Platz und verwies Thomas Kammann auf den zweiten, Sven Gerrits auf den dritten Platz.

Raphael van Weegen hat sich nicht nur als Turnierleiter bewährt, sondern auch im sportlichen Bereich bewiesen, dass seine Formkurve steil nach oben ansteigt.

 

Erfolgreich als Turnierleiter und Spieler: Raphael van Weegen

 

Heinz Aldenhoven

2022-07-22T16:40:51+02:0022 Juli, 2022|Aktuelles, Pressebericht|Kommentare deaktiviert für Einzelturniere 2021 / 2022

Hauptversammlung des Uedemer Schachklubs vom 01.04.2022

Uedem. Begeisterter Beifall brandete auf, als Johannes Janßen zum 36. (!) Mal in Folge den Satz sprach: „Ich nehme die Wahl zum Vorsitzenden an!“ Erleichtertes Aufatmen bei den 22 anwesenden Schachspielern auf der diesjährigen Hauptversammlung des Klubs, denn der Kandidat hatte lange gezögert. Private und berufliche Belastungen machten ihm die Entscheidung schwer. Aber gerade jetzt, wo der Verein kurz vor seinem 75-jährigen Jubiläum steht, war Kontinuität gefordert.
Deshalb wählte man auch bei den anderen Vorstandsposten die langjährig bewährten Amtsinhaber: Sven Gerrits (2. Vorsitzender), Lars Günther (Jugendwart), Steven Molter (Kassenwart) und Heinz Aldenhoven (Pressewart). Durch den überraschenden Tod von Josef Schenk musste ein neuer Turnierleiter gefunden werden. Die große Lücke, die der Verstorbene hinterlassen hat, versucht nur Raphael van Weegen zu schließen.

Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Sven Gerrits, Hans-Josef Arts, Frank Schweitzer, Uwe Heinz, Lars Günther, Heinz Aldenhoven, Karl-Heinz Hartmann und Johannes Janßen wird sich weiterhin um die Jubiläumsveranstaltungen im Jahr 2023 kümmern.

Dass man es nicht nur im Kopf hat, sondern auch in den Beinen, will auf Initiative von Marion Domrath hin auch in diesem Jahr wieder ein Schachteam beim Stadtradeln beweisen! Es gilt, den zweiten Platz des Vorjahres zu verteidigen.

 

Der aktuelle Vorstand (v. l.): S. Molter (Kasse), H. Aldenhoven (Presse), J. Janßen (Vorsit-zender), S. Gerrits (2. Vorsitzender), L. Günther (Jugendwart), R. van Weegen (Turnierlei-tung)

 

Heinz Aldenhoven

2022-04-27T21:47:53+02:0027 April, 2022|Aktuelles, Pressebericht|Kommentare deaktiviert für Hauptversammlung des Uedemer Schachklubs vom 01.04.2022

Uedemer Schachklub bei der Schach-WM in Dubai

Uedem, 15.12.2021

Uedemer Schachklub bei der Schach-WM in Dubai live dabei!

Uedem/Dubai. Die Schach-Weltmeisterschaft in Dubai plätscherte anfangs gemächlich vor sich hin: fünf Remis-Partien in Folge! Sollte dieses Duell um den höchsten Titel zwischen dem Norweger Carlsen und dem Russen Nepomniachtchi so weitergehen wie die letzte Weltmeisterschaft im Jahre 2018 mit 12 Remis am Stück? So nicht, dachte sich eine 9-köpfige Abordnung des Uedemer Schach­klubs, machte sich auf den Weg in die Vereinigten Arabischen Emirate und war dann pünktlich beim 6. Spiel zur Stelle. Sieben Stunden und 46 Minuten (für 136 Züge), der längsten Partie der WM-Geschichte, mussten sie ausharren, um den ersten Sieg Carlsens zu erleben. Erst um Mitternacht war dieses begeisternde, hochdramatische Duell beendet; sogar die benachbarte „Expo“ hatte ihre Tore schon geschlossen! Was für ein sensationeller Auftakt für die Uedemer Delegation. Aber es kam noch besser. Auch bei den Runden sieben und neun waren die Niederrheiner live dabei. Auch hier erlebten sie zwei Siege von Carlsen. Bei Partie Nummer acht (einem langweiligen Remis) zogen sie es vor, die Wüste um Dubai per Jeep zu erkunden.

Gruppenbild mit Dame: Die Uedemer Schachfans bei der WM in Dubai

Überhaupt muss man anmerken, dass die Schusterstädter die Zeit nutzten, um Dubai zu entdecken. Mit der führerlosen (!) Metro oder den preiswerten Taxen ging es über die 12-spurige Stadtautobahn von Highlight zu Highlight. Man bestaunte den mit 828m höchsten Wohnturm der Welt, den Burj Khalifa, der wie eine Nadel in den Himmel sticht. Man besuchte die Palmeninsel. Besonders Mutige überquerten die 93m lange Brücke des „Frame“. In 150m Höhe hatte man durch den Glasboden einen atemberaubenden Blick nach unten auf die Stadt. Bei einer abendlichen Schifffahrt in der Marina ging es gemächlich tuckernd vorbei an bunt angestrahlten Hochhäusern, jedes ein architektonisch-technisches Meisterwerk. Am Horizont tauchte das – selbstverständlich – höchste Riesenrad der Welt auf, farbig illuminiert.

Unter den Augen des Khalifen: Die Uedemer Reisegruppe

Auch die von 193 Staaten beschickte Weltausstellung „Expo“ war ein Zuschauermagnet. Da die Schach-WM nur einen kurzen Fußweg entfernt war, bot sich hier für die Uedemer Schachbe­geis­terten die Möglichkeit, Pausen während der teilweise sehr langen Partien einzulegen. Besonderer Andrang herrschte vor dem deutschen Campus. Eine meist mindestens 100m lange Schlange zeugte vom großen Interesse der Fans aus aller Welt. Die unvermeidliche Wartezeit konnte man gottseidank im angeschlossenen Biergarten genussvoll überbrücken.

Dann gibt es da noch einen seltsamen sandfarbenen Turm mit Zinnen am Rande von Dubai. Zwei weiße Damen säumen als Statuen das schmiedeeiserne Tor. Dort residiert der flächenmäßig größte Schachclub, den die Niederrheinischen Schachfreunde je gesehen haben. Innen etliche Trainings­räume, eine – natürlich – alkoholfreie Bar, eine großzügige Lounge sowie ein zentrales VIP-Rondell, einem Zelt nachgebildet. Fünfmal am Tag ruft der Muezzin; dann eilen die Gläubigen unter den insgesamt 200 Vereinsmitgliedern in den angeschlossenen Gebetsraum. Das „Herz“ des Clubs ist die Sheikh Saeed Bin Hamdan Al Maktoum Hall – ein Saal, der 200 Spielern Platz bietet. Wer hat das nur alles bezahlt? Überflüssige Frage: natürlich der Staat. Der mitgereiste Turnierleiter des Uedemer Clubs, Josef Schenk, bemerkte – angesichts der Pracht sichtlich beeindruckt: „Unglaublich, Wahnsinn; aber in unserem Vereinslokal „Lettmann“ ist es auch schön!“ Na ja, da gibt es auf jeden Fall ein Bierchen.

Vor dem Eingangstor zum Schachvereinspalast Dubai

Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, dass Carlsen die Weltmeisterschaft mit einem 7,5-3,5 Sieg vorzeitig verteidigte und sich damit das ausgelobte Preisgeld von 1,2 Millionen Euro sicherte.

Heinz Aldenhoven

2021-12-15T13:10:59+01:0015 Dezember, 2021|Aktuelles, Pressebericht|Kommentare deaktiviert für Uedemer Schachklub bei der Schach-WM in Dubai

Schach-Pokal: Mülheim gegen Uedem 2,5 – 1,5

Uedem. „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!“ Jeder kennt ihn, diesen berühmten Satz, den Trainer-Legende Otto Rehhagel einst gesagt haben soll. Aber gilt diese Fußball-Floskel auch für den Schachsport? Überprüfen konnte man das kürzlich im Pokalspiel des Uedemer Schachklubs. Auf NRW-Ebene trafen die Schusterstädter in der 1. Runde ausgerechnet auf den Erstligisten Mülheim! Ein Kräftemessen wie David gegen Goliath, Verbandsliga gegen Bundesliga, Amateure gegen Profis. „Das ist ein Hammer-Los“, so Lars Günther, einer der vier Uedemer Spieler, „aber vielleicht bieten die Mülheimer einen ihrer zahlreichen Großmeister auf, das wäre doch eine tolle Herausforderung!“ Da war eher der Wunsch Vater des Gedankens. Denn dem Bundesligisten schien seine zweite Garnitur zu reichen, um den „Dorfverein“ aus dem Wettbewerb zu kicken. Zum Leidwesen der Schusterstädter klappte das, allerdings wurde es knapper als erwartet.
Chancenlos war Stefan Arts. „Bei mir zeigte sich der Rost aus der langen Pandemie-Pause“, kommentierte der Uedemer Spitzenspieler seine Niederlage lakonisch. Überraschend dann der Ausgleich durch Raphael van Weegen am 4. Brett. Mit den weißen Steinen setzte er seinen deutlich favorisierten Gegner von Beginn an unter Druck und schaffte den Ausgleich. Auch Lars Günther (2) befand sich lange auf der Siegerstraße, bis sein Gegner sich mit einigen taktischen Manövern noch ins Remis retten konnte. Jetzt hing alles von Pavel Poddubskiy (3) ab. Ein Sieg musste her, um die Sensation zu schaffen. Aber auch in der Verlängerung gelang es ihm nicht, den „Lucky Punch“ zu setzen. Zwar war zwischenzeitlich ein Remis durch Dauerschach zum 2-2 Endstand möglich, aber das hätte nach „Berliner Wertung“ (der Mühlheimer Sieg an Brett eins wäre dann entscheidend gewesen) nicht ausgereicht. So überzog er schließlich die Stellung und gab nach fast sechs Stunden auf.
Um auf Otto Rehagel zurück zu kommen: Der Pokal schrieb diesmal keine eigenen Gesetze. Der haushohe Favorit siegte knapp und mit etwas Glück 2,5-1,5.

Schaffte den einzigen Sieg für Uedem: Raphael van Weegen (links)

Heinz Aldenhoven

2021-08-03T11:05:58+02:0003 August, 2021|Aktuelles, Pressebericht|Kommentare deaktiviert für Schach-Pokal: Mülheim gegen Uedem 2,5 – 1,5

Hauptversammlung des Uedemer Schachklubs vom 25.06.2021

Uedem. Nicht nur im Alltagsleben, sondern auch beim Uedemer Schachklub kehrt nach der dritten Welle der Pandemie langsam wieder Normalität ein. In den letzten 12 Monaten bestimmte noch eine „Task-Force“ des Vereins das Geschehen. Diese Gruppe mit dem IT-Spezialisten Josef Schenk, mit Hans-Josef Arts und Sohn Stefan, Sven Gerrits und Lars Günther entwickelte in kurzer Zeit unter großem Druck ein Konzept, mit dem man auch im schlimmsten Lockdown den Spielbetrieb aufrecht erhalten konnte. Die Idee an sich war einfach: Man verlagerte die Turniere, das Training von Senioren und Jugendlichen und sogar die Konferenzen ins Internet. Obgleich sich dieses Format gerade beim Schachsport anbietet, waren dennoch viel „Gehirnschmalz“ und große organisatorische Fähigkeiten gefordert. Nach einem Jahr der Erprobung kann man bilanzieren: es hat bestens funktioniert; so gut sogar, dass man die „Internet-Filiale“ des Uedemer Schachklubs auch im „normalen“ Schachleben weiterhin betreiben wird.
Jetzt aber, da das Virus zwar noch lange nicht verschwunden, aber immerhin eine Pause eingelegt hat, nutzte die Vereinsführung die Chance, verließ die virtuelle Welt des Internets und lud zur etwas verspäteten Hauptversammlung ein – in die analoge, reale Welt im Vereinslokal Lettmann.
Die üblichen Formalien wurden schnell und routiniert abgespult: Die immerhin 27 anwesenden Mitglieder kürten Johannes Janßen zum 35. (!) Mal in Folge zum „Chef“. Auch bei den anderen zu besetzenden Vorstandsposten wählte man die langjährig bewährten Amtsinhaber: Sven Gerrits (2. Vorsitzender), Josef Schenk (Turnierleiter), Lars Günther (Jugendwart), Steven Molter (Kassenwart) und Heinz Aldenhoven als Pressewart.
Ein seltener Anlass führte zum Höhepunkt des Abends: die Überreichung des Ehrenbriefes für 60-jährige Mitgliedschaft im Schachbund NRW an gleichzeitig drei (!) Vereinsmitglieder. Hier seien sie kurz vorgestellt:
Jörg Baden, 81 Jahre alt, pensionierter Lehrer für Englisch und Geschichte, Initiator einer Schul-Schach-AG, die er jahrzehntelang leitete. Mit Radfahren, Lesen und Reisen verbringt er neben Schach seine Freizeit.
Alois Tack, 78 Jahre, ebenfalls pensionierter Lehrer (Deutsch und Geschichte), jahrelanger Leiter von Schach-AGs an Gocher Grundschulen. Erstaunlicherweise spielt Tack – auch im gesetzteren Alter – als Ausgleich zum Schach gerne Volleyball.
Herbert Cloosters, mit 72 Jahren der jüngste Jubilar, gelernter Jurist, reist gerne und beschäftigt sich intensiv mit Politik. Er spielte jahrzehntelang für zwei andere Vereine und hat erst vor drei Jahren zum Uedemer Klub gefunden. Er resümiert, auch im Sinne seiner Co-Jubilare: „Der Schachklub Uedem ist für mich ‘Familie’ im positiven Sinne. Dort fühle ich mich wohl, im Kreis von Gleichgesinnten. Ein Beleg für die Attraktivität des Uedemer Schachklubs ist u. a. die Tatsache, dass dem Verein mittlerweile fast 100 Mitglieder angehören. Für einen ‘kleinen Landverein’ unglaublich!“


Die Jubilare (von l. n. r.): Alois Tack, Jörg Baden, Herbert Cloosters
(Foto: JoJa, Uedemer Schachklub)

Heinz Aldenhoven

2021-07-15T12:14:37+02:0015 Juli, 2021|Aktuelles, Pressebericht|Kommentare deaktiviert für Hauptversammlung des Uedemer Schachklubs vom 25.06.2021