Uedem. Damit hatte keiner vor der Saison gerechnet: Die dritte Mannschaft des Uedemer Schachklubs steigt ab! „Ich kann meine Enttäuschung nicht in Worte fassen!“ Chef Thomas Kammann war sichtlich geschockt, lag sein Team vor der letzten Runde in der Bezirksliga doch noch auf einem scheinbar sicheren Nicht-Abstiegs-Platz. Dann kam es in der Schlussrunde knüppeldick! Die Mitkonkurrenten um den Abstieg aus Mönchengladbach und Kevelaer gewannen ihre Spiele und schlossen punktemäßig zu den Schusterstädternauf, weil diese zeitgleich in ihrem Kampf gegen den Spitzenreiter Krefeld chancenlos untergingen. Danach waren diese drei Teams plötzlich punktegleich. Das „Torverhältnis“ – die Anzahl aller Brettpunkte – entschied dann gegen die Schusterstädter. Erfolgreichster Spieler in dieser Mannschaft war der Jugendliche Steffen Niemann. Sein Erfolgs-Score von 70% konnte den bitteren Abstieg in die Bezirksklasse aber nicht verhindern.

Auch die erste Mannschaft war über ihr Abschneiden in der Verbandsliga nicht glücklich. Als Aufstiegskandidat gehandelt, reichte es schließlich nur zu einem enttäuschenden fünften Platz. In Top-Form präsentierte sich hier der Jugendliche Fynn Pauls. Mit seinem Score von fast 80% ließ er aufhorchen. Fynn, der vor einigen Jahren noch zur Deutschen Jugendspitze zählte, scheint jetzt wieder seine Form zu finden.

Lars Günther, Teamchef von Uedems Zweitvertretung, war ebenfalls nicht zufrieden. „Da war viel mehr für uns drin!“ Schließlich reichte es in der Endabrechnung nur zu einem Platz im Mittelfeld der Verbandsklasse. Mit seinem Score von 66% erzielte Willem Zwikker das beste Ergebnis in dieser Mannschaft.

Sven Gerrits, Coach der „Vierten, landete mit seinem Team auch nur im unteren Drittel der Bezirksklasse. Das beste Ergebnis erspielte „Altmeister“ Hans-Josef Arts mit fast 90%. Damit war er nicht nur in seiner Mannschaft, sondern auch insgesamt der erfolgreichste Spieler der Saison.

Elisabeth Jakubowski führte als „Chefin“ ihre 5. Mannschaft immerhin auf den 3. Platz. Ihr bester Scorer war Frank Schweitzer mit 64%.

Unter dem Strich hat sich der Uedemer Schachklub mit seinen fünf Senioren-Mannschaften in der gerade abgelaufenen Saison nicht mit Ruhm bekleckert. Aber vielleicht tröstet hier der bekannte Spruch, den man aus dem Fußball kennt: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!

Heinz Aldenhoven