Uedem. Er ist noch nicht lange im Amt, hat aber schon alle Hände voll zu tun: Thomas Kammann, neuer Spielleiter beim Uedemer Schachklub. Freitags (ab 20 Uhr im Lokal Lettmann, Uedem), lenkt der 44-jährige den Vereinsabend. „Ich möchte an jedem Spieltag den Mitgliedern, aber auch interessierten Gästen, ein Angebot machen.“ So wechseln sich Blitz- (Spielzeit ca. 10 Minuten pro Partie) mit Schnellschach-Turnieren (ca. 30 Minuten pro Partie) ab. Die Königsdisziplin ist die Ortsmeisterschaft (ca. 4 Stunden pro Partie), wo derzeit 20 Spieler um die Krone kämpfen. Beste Aussichten auf den Titel hat der im Moment führende Stefan Rettenbacher. Zur Abrundung des Freitagprogramms gehört auch Schachtraining unter der Leitung von Lars Günther oder Heinz Aldenhoven zum Repertoire.
Als würde das allein nicht reichen, kommt für den geborenen Uedemer, der jetzt – beruflich bedingt – in Lüllingen wohnt, noch die Betreuung der Mannschaften hinzu. Davon hat der Verein gleich fünf! „Und hier läuft es für uns nicht rund“, sagt der Spielleiter, der es wissen muss. Vor der laufenden Saison 2024/25 hatte er sein Augenmerk speziell auf die erste und dritte Mannschaft gerichtet. „Die beiden Teams haben wir leicht umgebaut, um sie zu Aufsteigern zu machen!“ Schon jetzt, nach der Hälfte der Saison, muss Thomas Kammann ernüchtert feststellen, dass der Plan leider nicht aufgeht. Uedems „Erste“ dümpelt in der Verbandsliga im Mittelfeld vor sich hin, die „Dritte“ hat die Hoffnungen ebenfalls aufgeben müssen. Von Aufstieg ist für beide weit und breit keine Rede mehr. Das einzige Team des Vereins, das tatsächlich noch im Rennen ist, ist die „Zweite“. Sie führt unangefochten die Verbandsklasse an. Thomas Kammann sieht allerdings Probleme, wenn die Mannschaft tatsächlich aufsteigt: „Sie käme dann zu unserer „Ersten“ in dieselbe Klasse. Woher nehmen wir dann die Ersatzspieler?“
Aber dazu wird sich der Spielleiter erst Gedanken machen, wenn es soweit ist. Er hat jetzt genug damit zu tun, den Spielbetrieb am Laufen zu halten.
Heinz Aldenhoven