Uedem. Geschafft! Nach zwei Jahren Abstinenz steigen die Uedemer Schachspieler wieder in die Regionalliga, der höchsten Klasse am Niederrhein, auf! Aber erst in der Schlussrunde der Verbandsliga fielen die Würfel. Bis dahin war Turm Kleve hartnäckiger Verfolger und lieferte den Schusterstädtern ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, strauchelte dann aber gegen Ende der Strecke. Immerhin ist der Titel „Vizemeister“ für die Denkstrategen aus der Schwanenstadt ein tolles Ergebnis. Für den dritten Kreis Klever Vertreter lief es nicht so gut: Mühlenturm Geldern muss noch ins Stechen gegen den Abstieg.

Favorit Uedem hatte bis zu dieser letzten Runde schon zwei „Matchbälle“ vergeben. Unnötige Niederlagen gegen Viersen und Kleve brachten das Projekt „Wiederaufstieg“ in Gefahr. Der dritte „Matchball“ musste nun in der Schlussrunde gegen Solingen „sitzen“.
Allerdings war der Auftakt wenig erfreulich. An Brett 4 erlitt Ivo Gräbers romantischer Schachstil schon überraschend früh gegen den Internationalen Meister Dueball Schiffbruch. Enttäuschung auch an Brett 8 bei Willem Zwikker: Der „Topscorer“ dieser Saison zeigte ungewohnt wenig Kampfgeist und remisierte nach müdem Spiel sehr schnell. Gottseidank kompensierten Uwe Heinz(1) und Heinz Aldenhoven(3) diese anfänglichen Misserfolge mit deutlichen Siegen. Kopfschütteln dann bei den mitgereisten Uedemer Fans, als Heinz Braam(7) seine deutlich bessere Position durch ein Versehen in Gefahr brachte. Auch bei Bernhard Mähler(6) lief es nicht nach Plan. Sein offensichtlicher Vorteil verlor sich langsam und erste Zweifel am Uedemer Mannschaftssieg keimten. Doch dann drehten beide noch ihre Stellungen zum Remis. Peter Niemann(2) hatte dieweil sein schier unschlagbares Betonschach angerührt. Im 8.Spiel dieser Saison verbuchte er sein 7.Unentschieden. Mit einem Sieg zwischendurch „verhagelte“ er zwar seine Serie, schaffte dadurch aber insgesamt ein prächtiges Ergebnis. Jetzt musste nur noch Holger Disse(5) die Nerven bewahren. Ein Remis seinerseits und der Aufstieg wäre geschafft. Erleichterung und Schulterklopfen, als der Keppelner Neubürger die Punkteteilung erreichen konnte.

Damit steigen die Uedemer in die Regionalliga auf. Gewiss ist jetzt schon eins: die Trauben hängen in der nächsten Saison viel höher. Falls der diesjährige Schlendrian nicht ausgemerzt wird, kommen harte Zeiten auf die Schusterstädter zu.

Schach – Verbandsliga
Endstand 2001/2002

1. Uedem 21
2. Kleve 17
3. Solingen IV 14
4. Viersen 14
5. Düsseldorf II 12
6. Wesel 12
7. Kaarst 10
8. Großenbaum 9
9. Elberfeld II 9
10.Geldern 9