Sandra Obciety vom Uedemer Schachklub gelang bei den Jugend-Verbandsmeisterschaften in Kranenburg der große Wurf: Sie gewann das Turnier der weiblichen Jugend (U18) und ist somit Verbandsmeisterin des Schachverbandes Niederrhein.
Bereits vor der letzten Runde lag Sandra einen ganzen Punkt vor der Konkurrenz und schien auf einen sicheren Sieg zuzusteuern. Doch nach einer Niederlage gegen Miriam Moseler (Turm Spellen) wurde es noch einmal spannend, denn Jana Leonie Raatz (WSB Krefeld) gewann das Verfolgerduell und beendete das Turnier punktgleich mit Sandra. Im dadurch notwendigen Stichkampf besaß die Uedemerin dann die besseren Nerven und siegte mit 2:0. Neben dem Titel kann sich Sandra Obciety, die noch in der Altersklasse U14 spielberechtigt gewesen wäre, auch über die Qualifikation für die NRW-Meisterschaften freuen.
Weniger Glück hatte der zweite Uedemer Starter, Fynn Pauls. In der Altersklasse U12 lag er nach fünf von sieben Runden noch auf Platz 2. Eine Niederlage gegen den späteren Verbandsmeister Sofian Righi (Düsseldorfer SK) und ein abschließendes Remis gegen Simon Bartels (Rheydter SV) warfen ihn auf den vierten Platz zurück, punktgleich mit Sönke Leßmann (ebenfalls Rheydter SV). Im Stichkampf um den vierten und letzten Qualifikationsplatz zur NRW-Meisterschaft hatte Fynn nach fünf Remispartien im sechsten Spiel das Nachsehen.
Die Jugendmannschaft des Uedemer Schachklubs erkämpfte sich in der dritten Runde der Verbandsliga ein Unentschieden gegen Rheinhausen. Dabei waren die Schusterstädter schnell in Rückstand geraten, da Jonas Kannenberg und Jasper Pooch, die als Ersatzspieler erstmals Verbandsliga-Luft schnupperten, ihre Partien verloren. Für den ersten Uedemer Sieg sorgte Sergej Rybakov, der durch ein sehenswertes Damenopfer einen Springer gewann. Evgenij Rybakov baute am Spitzenbrett einen kleinen Vorteil zielstrebig aus, bis sein Gegner die hoffnungslos gewordene Partie aufgab. Beim Stand von 2:2 verlor Sandra Obciety in aussichtsreicher Position den Faden und wurde schließlich mattgesetzt. Fynn Pauls, der nun unbedingt gewinnen musste, wagte in einer ausgeglichenen Position einen riskanten Angriff und wurde für seinen Mut mit dem Gewinn eines Bauern belohnt. Diesen Vorteil verwandelte er anschließend souverän in einen Sieg, der seiner Mannschaft das 3:3 sicherte. Nach drei von sieben Runden stehen die Schusterstädter damit in ihrer ersten Verbandsliga-Saison im Mittelfeld der Tabelle.