Uedem, 4.02.2020

„Das war ein richtiges Schachspektakel!“ Treffender als der Uedemer Spitzenspieler Stefan Arts konnte man diesen Großkampftag am ersten Februarwochenende nicht be­schreiben. Gleich drei Uedemer Mannschaften empfingen zeitgleich Ihre Gegner im Forum der Waldorfschule. Dieses war am Tag zuvor von einem Team unter Leitung des 2.Vorsitz­enden des Uedemer Clubs, Sven Gerrits, so präpariert worden, dass keine Wünsche offen blieben. Sogar ein Beamer stand bereit, über den die 48 (!) aktiven Spieler und viele Schach­fans laufend über die Zwischenstände informiert wurden. Für das leibliche Wohl sorgte eine Abordnung der Schachjugend. Vom belegten Brötchen bis zur Bockwurst reichte das Ange­bot. Es hätte also ein perfekter Tag werden können, wenn da nur nicht diese Meisterschafts­kämpfe gewesen wären…

Abzusehen war, dass Uedem IV gegen die erste Mannschaft Emmerichs in der Bezirksklasse keine Chance haben würde. Teamchef Sven Gerrits äußerte sich nach der knappen 3-5 Niederlage dennoch optimistisch: „Das war im Rahmen unserer Möglichkeiten ganz ok. Insbesondere die Spiele meiner beiden Mädels, Sandra Qbciety und Jennifer Bergmann, haben mich überzeugt. Treten wir weiter so auf, werden wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben!“

Uedems „Erste“, vor der Saison als Aufstiegsanwärter hoch gehandelt, konnte auch diesmal nicht überzeugen. Zwar trotzte man dem Tabellenführer Erkrath ein Remis ab, dennoch war mehr drin. Mannschaftsführer Lars Günther: „Leider hatten ich und überraschend auch Uwe Heinz einen sauschlechten Tag.“ So wartet man immer noch auf den Befreiungsschlag, der das Team auf einen sicheren Mittelplatz in der Verbandsliga springen ließe.

Uedems „Zweite“, ebenfalls Verbandsligist, allerdings in einer Parallelgruppe, ist hingegen als krasser Außenseiter ins Rennen gegangen. Zur Überraschung aller Fans gelang an diesem Wochenende schon der zweite Sieg! Die „Väter“ des Erfolges im Kampf gegen Gerresheim waren der erst 15-jährige Fynn Pauls und die bereits über 70-jährigen, immer noch sehr spiel­starken Strategen Rainer Tillmann und Neuzugang Herbert Cloosters. „Wir sind zwar immer noch im Abstiegskampf, haben aber heute gezeigt, dass wir quicklebendig sind!“, so Coach Rainer Aymans, der ebenfalls – wie auch Gerd Aanstoot – seinen Gegner bezwingen konnte.

Trotz der sportlich nicht optimalen Ausbeute ging ein organisatorisch perfekter Schach­sonntag über die Bühne, der den Spielern und Fans noch lange in Erinnerung bleiben wird!

1 Raum, 8 Mannschaften, 24 Bretter und 48 Schachspieler“

Heinz Aldenhoven