Uedem, 5.04.2020

Uedemer Schachklub eröffnete Dependance im Internet

Uedem. Im wahren Leben sind sie gestandene Männer und heißen Uwe Heinz, Carlo Groß, Stefan Arts, Peter Niemann, Lars Günther oder Josef Schenk, alle Schachspieler im Uedemer Klub. Doch nun nennen sie sich plötzlich „Fastfinger“, „Schachneurotiker“, „Tyrondil“, „Pitrosian“, „Zugzwang“ oder „Juppusov“. Was ist hier passiert? Der Internet-affine Leser weiß sofort Bescheid: die Herren benutzen „Nicknames“, um ihre wahre Identität im World Wide Web zu verschleiern! Aber was treibt der Uedemer Schachklub im Internet, vom Angebot einer selbstverständlichen Homepage mal abgesehen?
In Zeiten von Corona mit der damit verbundenen „Kontaktsperre“ ist natürlich das Spiellokal Lettmann tabu – auch für den Uedemer Klub. Und damit gibt‘s kein Duell am Schachbrett von Angesicht zu Angesicht. Um diesen unerträglichen Zustand zu beenden, eröffneten Spitzenspieler Stefan Arts und Turnierleiter Josef Schenk kurzerhand eine Dependance des Vereins im Internet (https://lichess.org). Nun findet der Vereinsabend freitags virtuell statt. So haben jetzt auch ortsferne Mitglieder die Möglichkeit, regelmäßig den Vereinsabend zu besuchen. Pit Niemann schaltet sich aus Bochum, Ivo Gräber aus München, Stefan Rettenbacher und Pavel Poddubsky aus Krefeld, Carlo Groß aus Grefrath und Uwe Heinz aus dem Nierswaldener Office dazu. Man spielt Blitzturniere, hält Trainingsabende ab und fordert Schachfreunde zu einer Partie heraus. Es wird gechattet was das Zeug hält. Es ist fast so wie im Vereinslokal Lettmann, nur dass die Vereinswirte Rudi und Christa kein kaltes Getränk ans Brett bringen können!

Ein Bild aus der Zeit vor Corona. Jetzt managt Juppusov alias Josef Schenk seine Uedemer Turniere nur noch im Internet.

Heinz Aldenhoven